Vom Flugplatz in Athen geht es über die Autobahn quer durch die Peloponnes nach Kiparissia. Thomas will so schnell wie möglich an den Strand von Eleia, Petra geht alles zu schnell. Ihr fehlt die Anreise über Österreich, Italien, die Fähre nach Griechenland. Mit dem Flugzeug überspringt man das in 3 Stunden. Der Körper verkraftet das, der Kopf braucht noch ein paar Tage um hinterher zu kommen.
Wir kaufen in Kiparissia ein und fahren nach Eleia und am Pinienwald entlang, auf der Suche nach einem schönen Platz für uns. Wir finden ihn neben zwei Pinien, die großzügigen Schatten spenden werden. Die Bucht von Kiparissia ist bekannt für ihren kilometerlangen, breiten Sandstrand, der den Meeresschildkröten (Carretta Carretta) als Eiablageplatz dient. Dank der Hege und Pflege der freiwilligen Helfer (Volunteers) von Archelon nimmt die Anzahl der Nester kontinuierlich zu.
Schon seit einigen Tagen werden wir von den Auswirkungen eines Hurricane-ähnlichen Wirbelsturms im Mittelmeer in den Medien gewarnt. Auch unsere Familie und Freunde Zuhause sind besorgt. Wir beobachten sorgsam die Wettervorhersagen im Internet und sehen regelmäßig nach den aktuellen Wettersatellitenbildern des „Medicane“.
Wir gehen davon aus, dass es uns hier in Kiparissia nur am Rande erreichen wird. Die Inseln Zakynthos und Kephalonia werden wohl am stärksten betroffen sein. Wir haben uns dennoch vorsichtshalber weiter in den Pinienwald zurückgezogen.
So ist es dann auch gekommen, es gab schwere Verwüstungen auf den beiden Inseln, es waren sogar zwei Tote zu beklagen. Wir sind erwartungsgemäß glimpflich davon gekommen. Das Meer war sehr aufgewühlt mit ungewohnt hohen Wellen und wolkenbruchartigen Regenfällen über viele Stunden hinweg.