Am 26. Oktober geht es in Richtung der Halbinsel Methana und damit auf dem äußersten rechten Finger der Peloponnes. In einem AB-Supermarkt füllen wir nochmals unsere Vorräte auf und kommen an der Landenge zwischen dem Festland und der Halbinsel Methana an. Wir durchqueren das Landschaftsschutzgebiet „Psiftaischer See“. Dieses Feuchtgebiet ist vor allen Dingen ein Paradies für Seevögel, insbesondere Flamingos. Leider ist das EU-geförderte Informationszentrum ungenutzt.
Weiter geht es um den südöstlichen Teil der Halbinsel und so gelangen wir auf kurvenreichen Straßen mit immer wieder atemberaubenden Ausblicken auf Meer und Küste zum Ort „Methana“. Schon am Ortseingang fällt der intensive Schwefelgeruch auf. Neben dem Yachthafen von Methana liegt das Heilbad mit etlichen Kureinrichtungen. Offensichtlich hat sich in den letzten Jahren kein Investor gefunden, der aus diesem Heilbad einen modernen Spa-Betrieb entwickelt. Somit liegt alles brach. Wir finden das sehr schade. Aber offensichtlich besteht weder in der Bevölkerung noch der Verwaltung ein großes Interesse an einer touristischen Förderung.
Wir wollen auf einem Parkplatz am Ortsrand von Methana übernachten. Am Abend gesellt sich eine junge Frau aus Rosenheim zu uns. Carolyn ist mit ihrem Wohnmobil schon einige Zeit in Griechenland unterwegs. Zum Abendessen fahren wir mit den Rädern zusammen in die Stadt und suchen uns eine kleine Taverne. Dort verbringen wir einen netten Abend mit gutem Essen.
Petra verabredet sich mit Carolyn für den nächsten Morgen zu einer Yogastunde. Als angehende Sportlehrerin gibt sie Petra eine professionelle Anleitung. Auf dem Parkplatz zwischen den Wohnmobilen werden die Yogamatten ausgerollt und ein griechischer Transporter fährt daraufhin mehrfach an unserem Parkplatz vorbei – hin und zurück, hin und zurück …….
Carolyn will weiter nach Porto Heli, uns zieht es in den Nordwesten der Halbinsel zum dortigen Vulkankegel. Nun geht es auf den Vulkan bis fast nach oben. Die letzten Meter haben wir uns erspart, denn es ging uns ja ums Wandern nicht ums Klettern :-). Der Aufstieg war zwar anstrengend aber es hat sich gelohnt.
Weiter geht es an der nördlichen Küste entlang nach Agios Nikolaos, zum „Badehaus des Pausanias“. Es beginnt bereits zu dämmern, wir sind allein und können in das kleine Becken steigen ohne zu warten. Man betätigt einen Schalter und eine Pumpe fördert warmes, schwefelhaltiges Wasser in das Badebecken. Das Bassin wurde von den Bewohnern des nahegelegenen Ortes renoviert. Es hat nur Platz für 2 Personen, die sich am Ufer des Meeres im Becken entspannen können. Im warmen Wasser liegend beobachten wir den Sonnenuntergang. Erst später lesen wir, dass das Baden in diesen schwefelhaltigen Becken gar nicht so ungefährlich ist. Es können nämlich auch Kohlendioxidgase austreten, die sich wie eine Glocke über das Becken legen. Die Einheimischen stellen daher wohl Kerzen neben das Becken um die drohende Gefahr zu erkennen. Nach unserem Bad geht es zurück durch die Nacht zu dem kleinen Parkplatz am Ortsrand von Methana. Am nächsten Morgen nutzen wir auch hier ein Becken am Strand mit warmen Wasser, dass jedoch nicht schwefelhaltig ist.
Unser nächstes Ziel ist Epidauros. Aber schon nach wenigen Kilometern kommt ein herrlicher Kiesstrand in einer weitläufigen Bucht. Zu dieser Jahreszeit steht man hier ganz alleine, der perfekte Übernachtungsplatz für uns.