Klein Briesen

Wir wandern wieder im Fläming, heute entlang der alten Grenze zwischen  Brandenburg und Sachsen. Die gab es natürlich im 16. Jahrhundert, zu Zeiten des alten Fritz. Auf unserem Weg fanden wir sogar einen alten  Grenzstein, der trug auf der einen Seite das Wappen von Sachsen und auf der anderen Seite das von Brandenburg.

Wir sind schon am Freitag Abend zum „Juliushof“ in Klein Briesen gefahren. Der Juliushof war früher ein Hotel mit einem Restaurant. Auf einer großen Tafel können wir lesen, dass der Naturheil-Pfad „Juliushof“ die beiden Natur-Heilverfahren nach Pfarrer Kneipp und die chinesischen Weisheiten der Fuß-Reflexzonen-Massage verbindet. Hotelgäste konnten in den extra erbauten Feldern verschiedene Behandlungen durchführen. So gab es zum Beispiel ein Feld mit Massagematten mit feinen Noppen, ein Feld mit einem Wassertretbecken mit feinen und groben Kieselsteinen, eines mit trockenen Kienäpfeln und viele mehr. Besucher von außerhalb zahlen 7,50 DM.  Mehrere schöne Holzhäuser stehen auf dem Gelände und die Parkplätze sind noch deutlich zu erkennen. Hier finden wir einen schönen Schlafplatz für uns und unseren TIPI.

Heute ist es verlassen und dem leisen Verfall preisgegeben. Wir finden das sehr schade.

Am Samstag morgen starten wir, nach einem guten Frühstück und mit guter Laune, unsere eigene Wanderroute. Thomas hat hierfür einen GPS-Track herunter geladen, da dieser Weg nicht auf Wanderkarten zu finden und nicht markiert ist. Los geht es von Klein Briesen in Richtung Norden zu einem Aussichtsturm. Wir treffen einen Jäger mit seinem Sohn. Er erzählt uns, dass hier rund um den Aussichtsturm die Bäume von der Försterei geschlagen wurden und nun all das Geäst wild herum liegt. Dabei wäre es viel besser, es als natürlichen Wall aufzuschichten, um es so zu einer neuen Behausung für all die Kleintiere werden zu lassen. Es gibt in dieser Gegend zu wenig Hasen, Rebhühner, Mäuse und Ähnliches, da sie keinen rechten Schutz mehr finden und somit zu einer leichten Beute für Greifvögel werden. Deshalb übernimmt er diese Arbeit und wenn wir uns noch länger mit Ihm unterhalten hätten, dann könnte ich hier wohl noch recht viel schreiben. Aber uns zog es weiter, die Garzer Berge entlang und wieder nach Süden zum Briesener Bach oder auch Bullenberger Bach genannt.

Die Gutskirche derer von Thümen in Klein Briesen aus dem 17. Jahrhundert ist übrigens eine der kleinsten Kirchen in Brandenburg. Sie ist ein Fachwerkständerbau aus Eichenholz mit backsteinernen, später geputzten Gefachen.

Eine tolle Wanderroute und wieder viel gelernt. Hier noch ein kleines Video entlang dem Bächlein mit seinen Windungen.

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Nach rund 12 km kommen wir wieder in Klein Briesen an.

 

 

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