Wir brechen von unserem letzten Platz bei Bozas auf, um zur Insel Elafonisos zu fahren. Unterwegs schauen wir uns ein markantes Felsentor an der Küste an. Das Navi (Google Maps) unterscheidet in Griechenland leider nicht zwischen Nebenstraßen und Schotterpisten. Daher führt uns Google auf eine sehr anspruchsvolle Piste. Der sehr steile Anstieg und die spitzen Kehren machen schnell deutlich, dass an ein Umkehren kaum zu denken ist. Also „Augen zu und durch“!
Petra ist mittlerweile ausgestiegen und läuft lieber hinter dem Auto her. Unser TiPi kämpft sich die steile Piste bergan. Endlich kommen wir wieder auf die Hauptstraße in Richtung Neapoli (nicht das in Italien 🙂 ).
Wir kommen an den Fähranleger nach Elafonisos und studieren den dortigen Fahrplan der Fähre. Da die Überfahrt mit dem Wohnmobil je 20€ kostet und wir nur wenige Stunden auf der Insel bleiben wollen, entscheiden wir uns für die Übernachtung am nahen Strand und die Überfahrt mit dem E-Bike (pro Person je 1€).
Am nächsten Morgen packen wir Essen, Trinken, Sonnenschirm und Badehandtücher auf unser Moppelchen und fahren zum Fähranleger. Um 09 Uhr geht es mit der Fähre die ca. 500 Meter zur Insel Elafonisos. Wir fahren auf der Inselstraße ca. 4 km bis zum Strand von Simos Paradise. An der Beachbar bekommen wir ein schönes Frühstück und für 10€ zwei Liegen und Sonnenschirm. Wir verbringen den ganzen Tag am wundervollen Strand von Simos Paradise auf Elafonisos, der laut Tripadvisor zu den 25 schönsten Stränden der Welt gehört.
Gegen 18 Uhr fahren wir mit der Fähre zurück auf die Peloponnes und zu unserem Wohnmobil, dass am Strand von Pounta auf uns gewartet hat. Hier am Strand stehen ca. 10 Wohnmobile, von der örtlichen Polizei geduldet. Wir nutzen keine Markise und keine Tische und Stühle am Auto und stellen alles an den wunderbaren, feinsandigen Strand.
Wenige Meter neben unseren Strandstühlen liegt eine archäologische Besonderheit, die im Meer versunkene Stadt „Pavlopetri“ (Siehe Artikel bei Wikipedia). Die Reste der Stadt aus der Bronzezeit um 2500 v.Chr. liegt ca. 3 bis 5 Meter unter dem Meeresspiegel. Sie wurde im Jahre 1967 archäologisch dokumentiert und insbesondere im Jahre 2009 durch ein britisch-australisches Forscherteam detailliert vermessen und kartografiert. Mit modernsten lasergestützten Methoden wurde eine dreidimensionale Struktur erstellt und durch ein Spezial-Effects Team der BBC zu einem erlebbaren Filmprojekt modelliert.
Wir hatten die Gelegenheit den Leiter der damaligen archäologischen Expedition, Dr. Jon Henderson von der University of Nottingham am 05. Oktober bei weiteren Filmaufnahmen und Interviews zu beobachten. Zwei Tage später hat er im Museum von Neapoli einen Vortrag gehalten, wie uns die Leiterin des Museums bei unserem Besuch bestätigt hat.