Wir fahren früh los. Wir wollen heute die südlichste Spitze des griechischen Festlandes erwandern. Wir fahren durch Vathia – ein altes maniotisches Dorf – mit extrem enger Durchfahrt und freuen uns, dass in der Nachsaison so wenige Fahrzeuge unterwegs sind und uns daher kaum jemand entgegen kommt. Am südlichsten Punkt, den man mit dem Auto erreichen kann angekommen, rüsten wir uns für die Wanderung zum Hades. Zu hellennistischer Zeit war man der Meinung, dass hinter dem Kap Tenaro nichts mehr kommen kann und daher hier die Unterwelt beginnt. Hier hat Herkules den Auftrag bekommen, den Höllenhund Kerberus zu besiegen, was ihm dank seiner übermenschlichen Kräfte auch gelungen ist.
Nach einer ca. 1-stündigen Wanderung erreichen wir den Leuchtturm am Kap Tenaro. Dort wollen wir einen Geocache suchen und dort einen Coin, den wir aus Deutschland mitgebracht haben „versenken“. Nach einer fast 1-stündigen Suche mit wilder Kletterei über den Klippen waren wir endlich erfolgreich. Beschwingt wandern wir zurück, baden noch kurz im glasklaren Meer und fahren dann weiter über dramatische Serpentinen, die immer wieder den Blick öffnen zu herrlichen Buchten umgeben von schroffen Felsen. Wir stellen verwundert fest, dass die Strassen hier teilweise in einem hervorragenden Zustand sind. Insbesondere in den Ortsdurchfahrten sind neue Teerdecken zu bewundern. Wir können ab und an auch Arbeiterinnen und Arbeiter am Straßenrand erkennen, die mit großen Müllsäcken die Straßenränder säubern.
Wir fahren nach Skouteria und übernachten unter Olivenbäumen. Am Strand gibt es eine Taverne und wir essen Tintenfisch und ein Schweinekotelett. Der Wirt der Taverne ist Servicekraft, der die Bestellung aufnimmt, er hat den Tisch gedeckt und die Getränke gebracht, das Essen zubereitet und serviert. Obwohl nur 4 Tische besetzt waren, war er als Einzelkämpfer gut ausgelastet.