Von Nizza di Sicilia geht es auf kostenfreien Autobahnen in Richtung Giarre. Rechts von uns immer im Blick: der Ätna (ital. Etna). Das ist unser Ziel.
Auf Serpentinen geht es durch eine fremde Welt. So stellt man sich die Mondoberfläche vor. Bei einem Zwischenstopp auf einem Parkplatz kommen vier restaurierte Citroen 2 CV mit französischen Kennzeichen und bilden kurzerhand eine Wagenburg für ein Picknick. Ich hätte mich gerne mit Ihnen unterhalten, aber das war nicht möglich. Alle Fahrer und Beifahrer(innen) waren taubstumm und haben sich in Gebärdensprache unterhalten – sehr beeindruckend.
Wir fahren bis zum Refugio Sapienza, dem höchsten Punkt der mit dem Auto erreichbar ist. Auf dem großen Parkplatz kann man für 12 € übernachten. Wir lernen abends die Nachbarn mit einem Landrover Defender 110 kennen, die dort in ihrem Klappdach übernachten werden. Ein schöner Abend mit einem netten Pärchen aus Freiburg.
Wir stehen auf 2000 m und ich habe schon jetzt Schwierigkeiten beim Atmen. Da die Seilbahn auf 3000 m fährt und die Geländebusse bis auf 3300 m klettern, entscheiden wir uns gegen die Fahrt nach oben. Aber es gibt genügend Krater auch auf dieser Höhe.
Mitten während unserer Wanderung hören wir eine dumpfes Grollen – wie bei einem Gewitter. Wir sehen eine riesige Staub- und Gaswolke aus dem obersten Krater hochsteigen. Ja, der Ätna ist ein aktiver Vulkan.
Auf dem Rückweg schauen wir uns noch eine Höhle an, wie sie durch schnell fließende Lava erzeugt werden. Die Höhle endet an einem tiefen Loch, mit einer einfachen Kette gesichert.